RZ-Online Artikelarchiv vom 30.10.2001

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Alter Backes kam zu neuen Ehren

Dorffest auch 20 Jahre nach der Restaurierung

ROTH. Zum 20. Male in Folge wurde in Roth nach der 1981 erfolgten Restaurierung des Anfang der 60er-Jahre stillgelegten Dorfbackes ein Backesfest durchgeführt. Dabei wird alte Backkunst wieder lebendig: Nach dem Brauch der Vorfahren wurde der Backes mit Wellen vorgeheizt, um darin Brot und Kuchen zu garen und zu einer knusprigen Kruste zu verhelfen. Außerdem gab es schmackhafte Backesgrumbeere, Pellkartoffeln mit Leberwurst, Federweißer und Kaffee. Der Verzehr von frischem Backesbrot mit Griebenschmalz vermittelte einen ebenso lukullischen Genuss wie die übrigen Speisen. Zunächst diente der Erlös aus den Backesfesten der Errichtung eines Grillplatzes. Seit zehn Jahren hat der Freundschaftskreis St. Nicolas les Citeaux die Organisation und Ausrichtung des Festes übernommen, das seitdem mit einem französischen Abend eingeleitet wurde.

In diesem Jahr wich man von dieser Tradition ab und eröffnete am Samstag das Fest mit einem Spansauessen. Dies war ein großartiger Erfolg, 100 Portionen wurden verzehrt. Doch wer glaubte, dass damit der Hunger gestillt sei, wurde eines Besseren belehrt. Am Sonntag suchten wieder viele Besucher die Alt Schul auf, in deren Küche deftiges Backesbrot, Backesgrumbeere, leckere Kuchen sowie Pellkartoffeln und Leberwurst angerichtet wurden. Den ganzen Tag über herrschte ein Kommen und Gehen.

Das Fest zeigte erneut, dass es nicht auf die Größe einer Gemeinde ankommt, um sich wohl zu fühlen, sondern allein auf Kontaktmöglichkeiten und Gastfreundschaft. (wei)

Oeffentlicher Anzeiger vom 30.10.2001, Seite 20.

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